TRADITION IST NICHT DIE ANBETUNG DER ASCHE, SONDERN DIE  WEITERGABE DES FEUERS

 

Das Unterfangen, mittels der 'musica suprimata'-Konzerte den Widerstand des Publikums gegen die Komposition mit 12 nur aufeinander bezogenen Tönen auflösen zu wollen, sollte angesichts des Alters dieser Kompositionsmethode - mehr als 100 Jahre nach dem Entstehen - eigentlich anachronistisch erscheinen. Und doch ist diese Aufklärungsbemühung noch immer nicht überflüssig.

Diese Konzerte und diese Homepage hier werden nicht eigentlich für die Musikwissenschaft zusammengestellt, sondern sie richten sich mehr an Laien, an das interessierte Zuhörerpublikum. Wir sehen unser Engagement als eine Einladung, den Weg mit uns gemeinsam zu suchen. Denn es kann doch nicht sein, dass nach 100 Jahren Jahren diese fundamentale Musikepoche beim breiten Publikum nach wie vor nicht wohlgelitten ist, allerdings eher aus Unkenntnis denn aus tatsächlichem Missfallen. Denn die epochale Qualität der Musik der Zweiten Wiener Schule wird heute von niemandem mehr ernsthaft angezweifelt.

Wir erschließen unser Wissen unseres eigenen Nachholbedürfnisses wegen und für die Dilettanten, die Liebhaber, die sich einer Sache um ihrer selbst willen widmen, also aus Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft und die dabei bis zu weitreichenden Kenntnissen und Erkenntnissen vordringen können.

Aber auch die Musikwissenschaft wird unsere Aktivitäten begrüßen können, weil wir Komponisten-Einzelschicksale erforschen und in die Aufmerksamkeit ziehen, von denen zuvor so gut wie niemand etwas wusste.

Und die Musiker haben auch etwas davon, denn sie werden mit dieser Musik ihr Repertoire erweitern können, und das Erstaunen ist groß: Das ist ja wunderbare Musik! Wo blieb sie nur so lange?